Im Theaterunterricht legen wir häufig einen Schwerpunkt auf innere Zustände und Verstrickungen der Figuren. Diese werden zudem, häufiger in der klassischen Dramatik, mit bewussten, unbewussten, selbst- und fremdbestimmten Handlungsstrategien unterfüttert um das Stück zu dynamisieren. Aus meiner Erfahrung ist es nicht ganz einfach in diesem Feld etwas zu erarbeiten ohne in lange Dramenanalyse zu verfallen, die das Spiel „verkopft“ und vielen Schüler*innen nicht so richtig „Spaß“ macht. Es wäre also höchst interessant herauszufinden wie wir den Aspekt „Strategien“ (konkret wie allgemein) handlungsorientiert angehen und mit praktischen Methoden umsetzen können.
Michael Müller ist seit 1991 als leitender Theaterpädagoge am Deutschen Schauspielhaus Hamburg und war dort auch als Dramaturg, Projektleiter und Autor (Kinder- und Jugendtheater) tätig. Er arbeitet seit 2014 als Referent für Theater im „TUSCH“ (Theater und Schule) Leitungsteam Hamburg und seit 2009 Experte und Workshopleiter beim Festival „Schultheater der Länder“. Er erhielt 2012 den „Rolf Mares“-Sonderpreis für „langjährige außergewöhnliche Verdienste im Rahmen des Hamburger Theaterlebens“ sowie 2015 den Förderpreis der „Proskenion Stiftung“ für die besondere „Nachwuchsarbeit Darstellende Künste“ im Rahmen des Jugendprojektes BACKSTAGE des Schauspielhauses.