„THREE MINUTES OF FAME“ ist eine Tanztheaterinszenierung der Stadtteilschule Blankenese aus Hamburg, in der der Fokus nicht auf der Sprache, sondern auf Gestik, Mimik, Bewegung durch den Raum und Musik liegt. Das Stück stellt die Gefühlswelt im eigenen Kopf dar.
„THREE MINUTES OF FAME“ aus Hamburg von der Stadtteilschule Blankenese unter der Leitung von Dorothea de Bosque wird mithilfe dynamischer Musik und durch dunkle Klamotten mit blaugrünen Lichteffekten eine bedrückende Atmosphäre erschaffen. In der Inszenierung wurde das bedrückende Gefühl durch die Darstellung der Schauspielenden verstärkt. Sie haben einzelne Standbilder aufgeführt und ihre Gedankenlage ins Mikrofon gesprochen, eine genaue Bedeutung war dabei der Interpretation offen.
Die Gefühlswelt wurde weiter aufgebaut, dabei waren in einer Szene nur sieben Schauspielende auf der Bühne, keine Musik und natürliches Licht, was einen großen Kontrast dargestellt und ein Gefühl der Sichtbarkeit gegeben hat. Auch die Gefühlslage war anders dargestellt, hierbei war es mehr ein Gegenspiel von negativen und positiven Gedanken, die ausgesprochen wurden. Am Ende haben sich die Sieben an die Hände genommen und ein Gefühl zusammen ausgerufen: „Liebe“. Die Message war klar: Zusammen ist die Liebe stärker als jeder negative Gedanke.
Besonders wirkungsstark war die Szene, in der am Anfang alle Schauspielenden mit dem Rücken zum Publikum in einer Reihe standen und währenddessen durch einen Beamer Sätze wie „Mir fehlen die Worte“ oder „Ganz in meiner Welt“ über den Rücken der Darstellenden liefen. Dies war geschickt umgesetzt und hat den Sätzen eine Dreidimensionalität gegeben.
Schließlich stehen die Schauspielenden hinter beziehungsweise in fünf Bilderrahmen und stellen verschiedene Bilder dar. Das Stück endet mit einer Person, die wegen ihrer Bekanntheit fotografiert wird und die Darstellenden stehen in einer Reihe.
Wir finden, dass die gesamte Inszenierung sehr abwechslungsreich und durch die Musik sehr mitnehmend war. Die visuellen Effekte durch die Leinwand haben uns sehr gut gefallen und auch die Darstellung der Gefühle war gelungen.
Den Titel „Three Minutes Of Fame“ verstehen wir nicht als Bezug auf die Bekanntheit, sondern auf die Kurzlebigkeit des Lebens, die damit verbundenen Gefühle und wie sie kommen und gehen. Die Inszenierung lässt nicht nur innerhalb des Stücks, sondern auch innerhalb des Titels viel Spielraum zur Interpretation, was das Besondere an der Theaterkunst ist. Jeder kann es unterschiedlich auf sein oder ihr Leben beziehen.
Till Wirthmann & Merle Lankenau (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bremen)
Hamburg: “Three minutes of fame”
Foto: Insta-Team