Mit der Message aus dem Stück „Der kleine Böse Fluch“ der Gesamtschule Ost aus Bremen warfen die Darsteller:innen die Zuschauer:innen vom Hocker! Die Theaterklasse spielte unter der Leitung von Sonja Halling.
Die Komfortzone ist eine Welt, in der viele Kinder gefangen sind und nicht unbedingt raus wollen. In ihrer Komfortzone sind sie sicher und können dementsprechend zur Ruhe kommen. Die außenstehenden Kommentare, die zu erkennen waren, sind sehr oft sehr belastbar für kleine Kinder. Ständig muss man sich von seinen eigenen Eltern, von Lehrer:innen oder auch Mitschüler:innen anhören: „Mach mehr!“, „Lern mehr!“, „Kümmer‘ dich um deine Geschwister!“, „Sei nicht immer am Handy!“ etc. All diese Kommentare machen Kinder mit der Zeit kaputt, weshalb sie sich eine Komfortzone aufbauen und Ängste entwickeln.
Die Darstellung der Komfortzone, die mit einem Seil als Kreis auf der Bühne dargestellt wurde, wurde sehr anschaulich und verständlich gestaltet. Kinder beschäftigen sich mit sehr vielem, was durch die Aussagen: „Ich habe Angst, dass die AFD bei den Wahlen gewinnt!“, „Ich habe Angst, in ein Mikrofon zu sprechen!“ deutlich wurde. Die drei „Fluch-Gestalten“ haben sich zum Auftrag gemacht, die Gruppe der Kinder, die sich in ihrer Komfortzone eingesperrt haben, zu überzeugen, dass man sich nicht verstecken muss und sich seinen Ängsten stellen kann.
Doch diesen Kreis zu verlassen und sich seinen Ängsten zu stellen, ist eine sehr schwierige Herausforderung, aber dass die Darsteller:innen das geschafft haben und sich dem bösen Fluch, der viele Gestalten annehmen kann, gestellt haben, war sehr tapfer. Am Ende verließen sie den Kreis und begaben sich in die Wunsch-Erfüllungszone, was Mut bewies.
Dilberay Serac (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bremen)
Bremen: “Der kleine böse Fluch”
Foto: Mariann Menke