Mit dem Theaterstück ,,#Teenies Welt. Gefangen im Netz der Jugend“ wurden die aktuellen Probleme in der Gesellschaft angesprochen.
Mit dem Zitat: „Das Internet macht uns kaputt“, lässt sich das Thema des Theaterstücks „#Teenis Welt. Gefangen im Netz der Jugend“, gut veranschaulichen. Dies wurde von den Schüler:innen der Deutsch-Luxemburgischen-Schengen-Lyzeum Perl Tanztheater-AG vorgestellt.
Die Inszenierung unter der Spielleitung von Sylvie Petry handelt von den Vorschriften, die einem im Alltag im Internet gestellt werden. Dabei spielt das Aussehen, die Art oder der Style eine wichtige Rolle.
Zu Beginn des Stücks standen drei Kisten verteilt auf der Bühne mit den Slogans „Erwachsen sein“, „Kindheit“ und „Jugend“. Danach kommen elf Personen von links auf die Bühne, welche sich gleichmäßig auf die linke und rechte Seite aufteilten. Sie tragen alle eine weiße Maske, welche das komplette Gesicht bedeckt und stehen sich gegenüber. Diese Masken geben wunderbar einen ersten Eindruck auf das, was uns erwartet hat. Sie spiegeln wider, dass sich jeder im Internet versteckt, um perfekt zu sein.
Den Schüler:innen ist es außerdem gut gelungen, Schauspiel und tänzerische Akrobatik miteinander zu verbinden. Fast das ganze Stück war mit tänzerischen Choreografien überzogen. Sie wurden sehr leidenschaftlich vorgetragen und brachten alle Emotionen und Gefühle, die sich darin versteckten, zum Vorschein.
Das Stück selbst wechselt öfter zwischen der „tollen und sorglosen“ Kindheit und dem „verantwortungsvollen und anstrengenden“ Übergang ins Erwachsensein, was wiederum an den Kisten zu erkennen ist. In den Kisten waren verschiedene Gegenstände, die zu den jeweiligen Altersklassen passen, welche die Schüler:innen immer wieder ins Schauspiel einbanden. Auch wird aufgegriffen, dass je älter man wird, desto mehr die Meinungen von anderen eine Rolle spielen. Dies sollten durch das Internet, durch z.B. Kommentare unter Videos verstärkt werden. „Jeder muss perfekt sein und gleich aussehen“, das ist eine Erwartung, die die Menschen sich gegenseitig stellen. Jeder, der nicht so ist, soll falsch, komisch oder hässlich sein.
Später gehen die Darsteller:innen noch auf Beziehungen ein. Das machen sie, indem sie durch eine tänzerische Darstellung und Gesang eine Szene spielen, in der ein betrunkener Mann seiner Freundin nur Probleme bereitet. Trotz dieser Probleme hält sie jedoch weiter an ihm fest, da sie sich nach Liebe und Anerkennung sehnt. Außerdem versucht sie perfekt zu sein und sich ihm anzupassen und leidet darunter selbst. Damit lässt sich ein weiteres Problem in der heutigen Gesellschaft erkennen, was etwas abseits des Internets noch eingebracht wurde.
Insgesamt ist das Schauspiel sehr passend gelungen und greift die Überschrift wunderbar auf. Es wurde sehr kreativ und spannend gestaltet und zog einen in den Bann. Niemand wurde ausgelassen und jeder wurde ins Schauspiel eingebunden und hatte eine klare Rolle und einen eigenen Anteil.
Saarland: #Teenies Welt. Gefangen im Netz der Jugend“
Rezenten: Ryan Kasper & Mika Gideon (Alexander-von-Humboldt-Gymnasium Bremen)